Die Vermittlung

Einer unserer Pointer hat Ihr Herz gewonnen? Sie möchten einem unserer Hunde ein neues Zuhause schenken? Wir freuen uns!

Sich für einen Hund aus dem Tierschutz zu entscheiden, hat sicherlich noch andere Aspekte, die beachtet werden müssen, als schon bei der grundsätzlichen Entscheidung, einen Vierbeiner in die Familie aufzunehmen. Gerne informieren wir Sie über eventuelle Besonderheiten oder Dinge, die beachtet werden müssen bei dem Hund, für den Sie sich entschieden haben. Bitte kontaktieren Sie uns am liebsten vorab per Email und teilen Sie uns mit, welcher Hund schon bald bei Ihnen sein Körbchen aufstellen darf. Gerne können Sie uns auch anrufen.

Wir würden Sie bitten, uns zunächst den Vorab-Adoptions-Fragebogen ausgefüllt zukommen zu lassen, damit wir uns ein erstes Bild von Ihnen und Ihren Lebensumständen machen können. Sicherlich werden wir hierzu noch Fragen haben und werden den persönlichen Kontakt zu Ihnen suchen.

Den Vorab-Adoptions-Fragebogen können Sie an dieser Stelle online ausfüllen oder das PDF herunterladen und uns per E-Mail oder Post zurückschicken.

Sollten alle „Klarheiten beseitigt“ sein, kann es mit dem eigentlichen Adoptions-Ablauf losgehen:

Auch wir haben das Gefühl, dass Sie die richtige Familie für unseren Schützling sind und veranlassen daher eine Vorkontrolle bei Ihnen zuhause. Diese kann von uns direkt oder aber auch von kooperierenden Vereinen / Organisationen durchgeführt werden. Selbstverständlich besprechen wir dies im Vorfeld mit Ihnen und sprechen einen Termin ab.

 

Vorkontrolle – klingt erst einmal merkwürdig

Keineswegs. Bitte lassen Sie sich durch das Wörtchen „Kontrolle“ nicht verunsichern. Es handelt sich um einen Vorab-Besuch, bei dem wir Sie und Ihre Lebensumstände gerne persönlich kennenlernen möchten. So wie Sie uns bis zu diesem Zeitpunkt meistens noch nicht persönlich kennen, geht es uns bei Ihnen auch. Das möchten wir gerne ändern.

Zu dem Wohl des Hundes, zu Ihrem eigenen Wohl und natürlich auch zu unserer „Beruhigung“. Oftmals kann man als neuer Hundebesitzer gar nicht so explizit an alles denken wie wir das vielleicht tun, da wir täglich mit Adoptionen und Einzügen von Hunden in ihren neuen Familien zu tun haben. Bitte sehen Sie unseren Besuch nicht als Kontrolle Ihrer Person oder Lebensumstände an, sondern als gegenseitiges Absichern, dass wir gemeinsam an alles gedacht haben, BEVOR der Hund bei Ihnen einziehen kann. Schade ist es immer, wenn beispielsweise eine Lücke im Zaun erst auffällt, weil der frisch eingezogene Hund neugierig sein neues Revier auskundschaftet und dabei schon durch die Lücke zum Nachbarn geschlüpft ist. Oder schlimmer. Das muss einfach nicht sein und deswegen versuchen wir vorab, mit Ihnen gemeinsam, noch einmal alle Punkte vor Ort anzuschauen und zu besprechen, die eventuell für den Einzug wichtig sein könnten.

Wir möchten hiermit Ihnen und dem Hund einen sicheren Weg in eine gemeinsame Zukunft ebnen.

Haben wir uns nun alle endgültig nach dem ersten Besuch dazu entschieden, dass der Hund bei Ihnen  einziehen soll, steht den nächsten Schritten nichts mehr im Wege:

Möglichkeit A: Der Hund befindet sich bereits auf einer Pflegestelle in Deutschland und Sie haben ihn noch nicht kennengelernt – dann aber nichts wie hin. Er oder sie freut sich bestimmt, Sie schon bald kennenlernen zu können und Sie hoffentlich auch!

Möglichkeit B: Der Hunde befindet sich bereits auf einer Pflegestelle in Deutschland und Sie haben ihn schon vorab besucht und kennengelernt und daher um die Vorkontrolle gebeten, die mittlerweile positiv abgeschlossen wurde. In diesem Fall können wir bereits den Einzug des Hundes bei Ihnen planen – hierzu an späterer Stelle mehr…

Möglichkeit C: Der Hund lebt noch auf einer unserer Pflegestellen oder unserer ausgesuchten Tierpensionen in einem anderen Land. In diesem Falle werden wir uns kurzfristig um die Ausreise des Hundes bemühen und einen Flug buchen.

 

Die Schutzgebühr

Immer wieder werden wir gefragt, warum wir nicht „froh sind“, dass unsere Hunde ein schönes neues Zuhause finden und warum wir eine Schutzgebühr erheben. Manchmal fragt man uns auch ganz ernst, ob wir denn nicht froh sind, wenn wir wieder einen Hund vermittelt haben – da dürften wir „doch nicht auch noch Geld für ihn nehmen“.

Bitte verstehen Sie uns nicht falsch – wir haben großes Verständnis für verschiedene Ansichten von Menschen. Gerne versuchen wir auch unsere Sicht der Dinge zu schildern und die Hintergründe beispielsweise einer Schutzgebühr zu erläutern. Und es steht außer Frage, dass wir jedem unserer Schützlinge von Herzen wünschen, dass er ein wunderschönes und liebevolles Zuhause für immer findet. Dafür arbeiten wir alle sehr hart, um jedem unserer geretteten Hunde genau dies zu ermöglichen. Tierschutz lebt eben leider nicht nur von Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Engagement – er ist auch mit hohen Kosten verbunden.

Auf dem Weg in das neue Zuhause entstehen teilweise sehr hohe Kosten:
Tierärztliche Betreuung und Untersuchungen, die bei uns oberste Priorität haben, kosten immer Geld. Auch wenn unserer Vertragstierärzte im Sinne der Zusammenarbeit und aus einem gewissen Idealismus heraus schon sehr gute Konditionen gewähren – aber umsonst können sie es uns eben auch nicht anbieten.

In vielen Fällen müssen wir neben den „normalen“ Futterkosten noch Spezialfutter, Aufbaukuren, Zusätze und oft selber gekochte Mahlzeiten mit einkalkulieren, denn viele unserer geretteten Hunde sind stark unterernährt und müssen zunächst einmal aufgepäppelt werden, damit sie schon bald ein sorgenfreies Leben führen können, ohne jemals wieder Hunger haben zu müssen.

Oft kommt es auch vor, dass unsere privaten Pflegestellen besetzt sind, so dass wir Plätze in sehr guten Tierpensionen buchen müssen, um unsere geretteten Vierbeiner sicher und gut aufgehoben zu wissen. Auch diese müssen aber leben und können unsere Hunde nicht umsonst versorgen und aufnehmen.

Und last but not least nicht zu vergessen die Ausreiseformalitäten und die Reise an sich: Per Flug, Schiff oder auf dem Landwege – es entstehen automatisch Kosten, die gedeckt werden müssen.

 

Zahlung der Schutzgebühr:

Die Schutzgebühr inklusive der Reisekosten wird bei den Möglichkeiten A und B bei Vertragsunterzeichnung, spätestens aber bei der Übergabe des Hundes in bar fällig. Gerne können Sie auch vor Abholung des Hundes per Paypal oder Überweisung bezahlen.

Sollte der Hund noch nicht in Deutschland sein (Möglichkeit C), ist die Schutzgebühr inkl. der Flugkosten bei Vertragsabschluss vor Buchung des Fluges komplett fällig. Vor Eingang der Zahlung können wir leider keinen Flug buchen.

 

Pointer-Rules –
unsere Vermittlungsregeln

Unsere Philosophie beinhaltet klare Regeln, die wir zum Schutz der Hunde und auch zur Sicherheit der neuen Besitzer eingeführt haben:

  • Bevor wir einen Hund vermitteln, steht er bereits 3-4 Wochen unter unserem Schutz. In dieser Zeit lernen wir ihn besser kennen, seinen Charakter, seine Vorlieben und vielleicht auch seine Schwächen. Er wird tierärztlich sehr engmaschig betreut und versorgt und selbstverständlich mit den nötigen Impfungen, einem Chip, Entwurmungen und Entflohungen behandelt. So sind wir stets in der Lage Ihnen nach Ablauf dieser Zeit ziemlich konkrete Auskünfte über den Hund und sein Sozialverhalten zu geben.Auch sind die Inkubationszeiten der meisten Krankheiten bis dahin vorbei und wir wissen auch hier konkreter, was evtl. „in dem Hund schlummert“. Glücklicherweise hat sich dies bisher in den seltensten Fällen erst im Laufe der 3-4 Wochen herausgestellt. Meist wissen wir schon bei Übernahme / Auffinden des Hundes und den ersten Untersuchungen (insbesondere des Blutes), ob der Hund krank ist.
  • Es passt einfach nicht! / Es treten schwerwiegende Probleme auf:
    Wir alle stecken nicht drin – wir können uns alle noch so sicher sein, dass es „passen wird“ – mit dem Ersthund, mit den anderen Familienmitgliedern – mit uns selber. Mit der hauseigenen Katze oder dem Pferd, das der Hund doch auf Ausritten begleiten sollte. Doch was tun wir, wenn ein ernsthaftes Problem auftritt? Ihr Mann, der zuvor noch nie mit einem Hund zusammen gelebt hat und sich Ihnen zuliebe dazu entschieden hat, einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause zu schenken und der nach wenigen Stunden aber schon keine Luft mehr bekommt und aussieht wie ein „Streuselkuchen“? Tierhaarallergie? Ein Alptraum, aber kann vorkommen.Was auch immer geschieht: Wir sind für Sie da! Selbstverständlich nach der Adoption fast noch mehr als vorher – insbesondere wenn Probleme auftreten. Unser Schutzvertrag sieht explizit vor, dass in diesen Fällen der Hund an unseren Verein zurückgegeben werden muss – er darf auf keinen Fall „auf eigene Faust weitervermittelt“ oder womöglich im Tierheim abgegeben werden. In den meisten Fällen findet man aber eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten.Bitte verstehen Sie dies aber nicht als generelles „Umtauschrecht“. Wir sind alle bemüht, im Vorfeld so viele Eventualitäten wie möglich zu besprechen und ggf. auszuschließen. Hierum möchten wir Sie ebenfalls herzlich bitten. Auch darf man nicht sofort aufgeben, wenn es in den ersten Tagen noch nicht so klappt, wie man es sich gewünscht hätte. Ein Hund ist ein Lebewesen mit seinem eigenen Kopf und seinen eigenen Empfindungen. Geben Sie ihm und sich die nötige Eingewöhnungszeit und lassen Sie sich überraschen, wie schnell sich anfänglich vermeintliche Probleme in Luft auflösen.

Bitte denken Sie immer daran: Geduld, Vertrauen und Liebe sind die wichtigsten Geschenke, die Sie Ihrem neuen Vierbeiner als Willkommens-Geschenk bereithalten können! Er wird es Ihnen in den allermeisten Fällen ein Leben lang danken!