English Pointer
Ursprünglich entwickelte sich der English Pointer in Spanien, von wo er durch dort stationierte britische Soldaten im Verlaufe des spanischen Erbfolgekrieges und in den darauffolgenden Jahrzehnten von der Iberischen Halbinsel nach Großbritannien gelangte. Seit dem 17. Jahrhundert wird der Pointer in Großbritannien für die Jagd verwendet. Seinen Namen erhielt er aufgrund seines hunde-untypischen Verhaltens, Wild nicht zu jagen, sondern durch ein “Versteinern” mit erhobener Vorderpfote anzuzeigen (“to point”; Vorstehhund). Damit war die Aufgabe des Pointers erfüllt; im Gelände zeigte er den Jägern, wo das Wild zu finden sei, damit diese im Anschluss die schnelleren Windhunde zum Einsatz bringen konnten, um die ausgemachte Beute zu fangen.
Der reinrassige English Pointer ist sehr symmetrisch gebaut und wird dabei bis zu 69 cm groß und 30 kg schwer. Sein Haarkleid ist fest und fein, dabei zur Gänze glatt und glänzend. Das Fell ist üblicherweise weiß und zitronenfarben, Orange und Weiß, Leberbraun und Weiß sowie Schwarz und Weiß, allerdings sind auch einfarbige und dreifarbige Exemplare möglich.
Der Pointer wurde lediglich auf Leistung und Charakter, nicht auf Aussehen selektiert; dennoch entstand eine wohl proportionierte, hübsch gezeichnete Hunderasse von großer Ausdauer und Robustheit.
Der bedeutendste Pointer Kenner Englands war zu seiner Zeit W.W. Arkwhigt, der das Standardwerk über die Rasse schrieb. Es wurde ins Französische übersetzt. Leider gab es nie eine deutsche Ausgabe. Die ersten Pointer kamen etwa zu Beginn der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nach Deutschland. Die Rasse ist in Deutschland bisher aber nur wenig verbreitet. Hierzulande wurde der English Pointer zur Veredelung einheimischer Vorstehhunde genutzt.
Deutsch Kurzhaar (German Shorthaired Pointer)
Der Deutsch Kurzhaar hat seinen Ursprung zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert bei den Bracken und entstand aus Kreuzungen von spanischer Bracke und Bloodhound, später dann von (English) Pointer und English Foxhound.
In der gesamten Mittelmeerregion wurden Vorstehhunde zur Vogeljagd eingesetzt. Mit der Zeit verbreiteten sich die Alleskönner auch an deutschen Fürstenhöfen. Nach der Erfindung der Flinte benötigte man Hunde, die das Federvieh nicht nur anzeigen, sondern auch apportieren konnten. Durch die Kreuzung mit englischen Pointern erhielt man den agilen Deutsch Kurzhaar. Seit der Veröffentlichung des Zuchtbuchs durch Prinz Albrecht zu Solms-Braunfeld im Jahre 1897 wird der Deutsch Kurzhaar weltweit erfolgreich als Jagdgebrauchshund eingesetzt.
Er erreicht eine Höhe von 58 – 66 cm und ein Gewicht von 25-32 kg.
Sein Haar ist kurz und dicht, soll sich derb und hart anfühlen in vielen Variationen von braun, braunschimmel, schwarzschimmel, schwarz, weiß, jeweils mit Platten, Tupfen. Das kurze Fell der Hunde ist relativ pflegeleicht. Die Ohren sind mäßig lang, hoch und breit angesetzt, glatt und ohne Drehung dicht am Kopf herabhängend, unten abgerundet.
Als Vorsteh- und Jagdhund eignet der Deutsch Kurzhaar sich für die Jagd, hat einen ausgezeichneten Geruchssinn und apportiert gut, lässt sich leicht abrichten und ist ein anhänglicher Begleithund. Er passt sich gut an das Leben in der Familie an und ist bei richtigem Umgang freundlich zu Kindern, jedoch benötigt er viel Bewegung und entsprechende Aufgaben, da er ein Jagdhund mit viel Energie ist. Geeignete Beschäftigungen sind alle Formen der Nasenarbeit, wie Fährtenarbeit (Mantrailing) und Apportiertraining. Seit den 1950er Jahren wird er auch im Norden Europas als Schlittenhund verwendet.
Durch weitere Zuchtversuche mit dem Hund entstanden auch weitere Rassen wie beispielsweise der Deutsch Drahthaar.
Anfangs waren die Deutsch Drahthaar sehr klein und erst mit den Jahren und den Zuchterfolgen mit weiteren Rassen wurde aus dem Deutsch Drahthaar ein so stolzer und großwüchsiger Hund mit diesen Eigenschaften. Es dauerte einige Jahre bis diese Zuchtmerkmale genau auf die Bedürfnisse des Jägers angepasst waren.
Quellen: Wikipedia, Rasselexikon des VDH